RESTAURATION VON HANDFEUERWAFFEN
 
Auf dieser Seite erläutere ich meine Vorgehensweise.
Wenn Sie meine Vorschläge annehmen tuen Sie dieses
auf eigene Gefahr
 für Ihr Leib, Leben und Material !

--- Dieser Entwurf wird ständig bearbeitet ---

Seiteninhalt:
Warum restaurieren
Das Gesetz
Der Kauf
Gern gemachte Fehler
Vorbereitung
Materialbearbeitung:
   Holz
   Stahl
   Messing
   Kunststoffe


Warum Restauriere ich ?

Das Restaurieren ist für mich eigentlich das Wichtigste am Waffensammeln:
Als Betriebsschlosser liebe ich solche Kleinarbeit:



Was will ich erreichen ?
 Grundsätzliche Überlegungen:

Darf ich das ?
Eine Dekowaffe ist aber keine Waffen im Sinne des Gesetzes, da ihr die Eigenschaft des schiessenkönnens genommen wurde.

Wie sieht es mit Salutwaffen aus ?
Sind Schalldämpfer für eine Schreckschusspistole verboten ? Ich gehe, zu meinen Gunsten, davon aus dass ich nicht wegen brünierens verhaftet und verurteilt werde.


DER KAUF
Da ist es bei mir mit alten Waffen wie mit alten Autos:

Zuerst die gröbsten vermeidbaren Fehler:

Und nun an die Arbeit !

VORBEREITUNG
Jetzt trenne ich  Materialgruppen in:
Holz
Stahl
Messing und Aluminium
Kunststoff


Da die Schäfte oder Grifschalen in der Regel mehr Arbeitszeit benötigen fange ich mit ihnen an.
In den Einwirkzeiten  arbeite ich an den Metallteilen.


HOLZ

REINIGEN:
Oberflächenbehandlung:

Leinölfirnis
Bohnerwachs ACHTUNG ! : Beim Trocknen auf der Heizung kann das Holz sich verziehen, Risse bilden und sich Ölreste im Holz verflüssigen
und an die Oberfläche kommen was die Waffe fleckig macht.

Alternativen:

STAHLTEILE

VORBEREITE
N:

NORMALES REINIGEN:
 Kleinteile:
Lauf und Systemkasten:
Messingteile

Vorbereitung

Polieren
ACHTUNG: kleine Teile  fliegen gerne !

Nachfertigen und Aufarbeiten von Metallteilen

Schrauben und fehlende Kleinteile kann man oft selbst nachfertigen.
Da ist Improvisationstalent gefragt.
Ideal ist ein Leihmuster oder wenigstens eine Zeichnung der Fehlteile.
Schrauben mit vermurxten Köpfen kann man aus anderen Schrauben nachfertigen
oder modifizieren.

Das Material:

Bezugsquellen:

ACHTUNG ! Edelstahl lässt sich nicht brünieren !

Nachfertigen von Schrauben:

Beste Lösung: Originalersatzteil, leider, wenn überhaupt zu bekommen, meist zu Apothekerpreisen.

Nachfertigen von Schrauben:
SCHRAUBENKOPF Ein Problem ist das passende Gewinde.
OBERFLÄCHENBEHANDLUNG

Die Methoden für zu Hause sind leider nicht sehr abriebfest und daher eigentlich nur für Dekorationsstücke zu empfehlen.

BRÜNIEREN:

Idealfall: Sie geben die fertigen Teile  einem Profi der das kostengünstig für Sie erledigt.
Richtig gute Streichbrünierung habe ich bis heute leider nicht gefunden.
Nach langem Experimentieren habe ich jetzt eine, wenn auch nicht logische, aber annehmbare Lösung gefunden.
Der Pferdefuss bei der Heim-Brünierung ist je glatter eine Oberfläche ist, desdo schlechter hält die Brünierung. Je rauher um so häßlicher. Eine haltbare Hochglanzbrünierung wie z.B. bei einer WALTHER PP ist nicht zu machen.

Wenn die Oberfläche leicht rau ist wird sie so lange geschliffen bis sie mir zusagt.
Für Flächen benutze ich einen Schwingschleifer. ( 120èr bis 400èr Körnung )
Sonst tut eine Fächerscheibe auf einer Standbohrmaschiene oder mein DREHMEL gute Dienste.

Danach behandele ich alle Stahlteile, ich weiß es hört sich grob an, unter leichtem Druck mit einer Radial-Stahlbürste auf der Standbohrmaschiene. Für die Ecken habe ich meinen DREHMEL.

ACHTUNG: keine Bürsten mit Messingbeschichtung ! Das Messing reibt sich in den Stahl ein und machen die Brünierung fleckig.
ACHTUNG: kleine Teile  fliegen gerne !

Diese Behandlung egalisiert leichte Schleifspuren und glättet die Oberfläche.
Danach reinige ich die Teile wieder mit heißem Wasser und Spühlmittel.
ACHTUNG: Teile nicht mehr anfassen: FETT !

Zur Brünierung benutze ich KLEVER SCHNELLBRÜNIERUNG ( 10-12€ ).
Diese ist, nach meiner Erfahrung und dem testen von etwa 10 Fabrikaten, die mit dem besten Ergebnis.
Für Dekorationswaffen ist es ausreichend haltbar.
Bei Gebrauchswaffen würde ich einen Profi beauftragen. ( für ein Gewehr etwa 50- 100€ )

Für ein Gewehr gebe ich eine knappe halbe Flasche Brünierflüssigkeit in ein kleines Schälchen.
Darin lege ich die Schrauben und Kleinteile.
Die großen Teile bestreiche ich satt mit einem weichem Pinsel mehrfach in verschiedenen Richtungen..
Nach meiner Erfahrung ist die Wirkung besser wenn die Teile kalt sind.
Dadurch trocknet die Flüssigkeit nicht so schnell aus und kann besser einwirken.
Danach lasse ich die Brühe etwa zwei Stunden einwirken.

Anschließend reinige ich sie unter fliesendem heißem Wasser mit einer weichen Bürste.

Nach dem trocknen wird die Oberfläche sofort mit BALISTOL geschützt.
dieses sprühe oder pinsele ich dick auf und lasse es etwas liegen damit es einziehen kann.

Vernickeln und vergolden:

Idealfall:
Sie geben die fertigen Teile einem Profi der das  für Sie erledigt. ( Uhrmacher, Juwelier, Besteckfirma...)
Ein kleines Galvanik- Gerät gibt es bei CONRAD-ELEKTRONIK.

Glänzende Waffen waren vor 1920 meist vernickelt und nicht verchromt.
Ein kleiner Taschenrevolver vileicht vergoldet.
Dieses ist für den Hausgebrauch auch möglich.

KUNSTSTOFFTEILE

Dieses ist ein sehr schwieriges Thema da es so viel verschiedene Arten gibt.
Normalerweise reinige ich sie nur mit Spühlmittel und einer Bürste.
Leicht raue Oberflächen kann man mit 600`er Schmirgelpapier glätten und mit Autopolitur behandeln.





Ich hoffe ich habe Sie nicht all zu sehr gelangweilt und Ihnen ein paar Anregungen geben können.
Wie schon oben gesagt: Ich freue mich über jeden Austausch zu diesem Thema.
Bei Fragen kann ich vileicht auch weiter helfen.
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